Bürger:innen Initiative für den
kostenlosen Zugang zu PrEP Medikamenten

Stop AIDS – Start PrEP!

Was ist die PrEP?

Eine Safer Sex Methode!

Bei dieser Schutzmethode nehmen HIV-negative Menschen ein Medikament (PrEP – Prä-Expositions-Prophylaxe) ein, um sich vor einer Ansteckung mit HIV zu schützen. Diese „Pille davor“ ist ein effektiver Schutz vor HIV!

Es mag vielleicht auf den ersten Blick verwirrend erscheinen, dass Menschen prophylaktisch ein Medikament einnehmen, um einer Ansteckung vorzubeugen. Mittlerweile geht die Forschung jedoch von drei Möglichkeiten des Safer Sex in Bezug auf HIV aus: Kondome, PrEP und Schutz durch Therapie.

Ziel: Neuinfektionen beenden!

Inzwischen ist Aids und HIV medizinisch gut behandelbar, doch immer noch erfahren HIV-infizierte Menschen Vorurteile und Diskriminierung.

Kosten

In Österreich belaufen sich die Kosten für HIV-PrEP derzeit auf ca. 80 EUR monatlich für die Nutzer:innen. In Deutschland werden sie für Menschen mit erhöhtem Ansteckungsrisiko kostenlos von der Krankenversicherung finanziert.

Anwendung

Die PrEP wird täglich eingenommen um sich zu schützen. In Deutschland gibt es auch die Möglichkeit der anlassbezogenen Verwendung, bei der man rund um den Sex Tabletten einnimmt.

Sicherheit im Gesamtpaket

Vor Beginn der PrEP muss ein HIV-Test sicherstellen, dass man HIV-negativ ist. Während der Einnahme, wird regelmäßig auf HIV andere Geschlechtskrankheiten untersucht. Dies ermöglicht einen zusätzlichen Schutz zur Erfassung und Eindämmung anderer sexuell übertragbarer Infektionen.

Studien und weitere Infos

Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass bei gewissenhafter Einnahme der PrEP die Schutzwirkung gleichauf oder sogar höher ist als bei Kondomen.

AIHTA-Studie (2023)
PROUD-Studie (Großbritannien)
IPERGAY-Studie (Frankreich)

Österreichischen AIDS Gesellschaft (ÖAG)
Deutsche Aidshilfe

Warum soll die PrEP auch in
Österreich kostenlos sein?

Dramatischer Rückgang der HIV-Neudiagnosen

Der dramatische Rückgang der HIV -Neudiagnosen ist ein zentrales Argument für die weitere Verbreitung der PrEP, die inzwischen von den meisten Experten als „Game Changer“ angesehen wird. D.h. als zukünftig wahrscheinlich wirksamster Beitrag zur Beendigung der HIV-Pandemie.

In London beispielsweise ist im Jahr 2016 die Rate der HIV-Neudiagnosen um 42 % zurückgegangen. Dies wird wesentlich auf die zunehmende Verwendung der PrEP zurückgeführt.

Frühere Erfassung anderer sexuell übertragbarer Infektionen (STI)

Während der Einnahme der PrEP müssen Nutzer:innen regelmäßig auch auf andere sexuell übertragbare Infektionen (STI) untersucht werden. Damit steigt die Chance, auch symptomlose STIs festzustellen und frühzeitig behandeln zu können.

Dadurch erzielt man einen Rückgang der in den letzten Jahren (bereits lange vor Einführung der PrEP) erheblich gestiegenen Neuinfektions-Raten.

Mehr HIV-Tests verringern den Anteil der Late Presenter

Eine HIV-Infektion kann jahrelang unauffällig bleiben. Vor Beginn der PrEP muss in jedem Fall ein HIV-Test durchgeführt werden. Je mehr Menschen sich testen lassen, umso früher können Infektionen erfasst werden und umso weniger sogenannte Late Presenter wird es geben.

Dies ist aber auch für die Gesellschaft insgesamt vorteilhaft, denn wer erfolgreich behandelt ist (d.h. die Viruslast ist unter der Nachweisgrenze), kann die Infektion nicht weitergeben („undetectable = untransmittable“).

Eine Welt ohne Aids

Neben einem kostenfreien, niedrigschwelligen Zugang zur HIV-Prophylaxe durch PrEP für alle Menschen mit erhöhtem Ansteckungsrisiko in Österreich, fordern wir die Bundesregierung auf, sich ebenfalls am globalen Kampf gegen HIV und Aids einzubringen. Weltweit ein freier Zugang zur PrEP wäre ein Ziel und Österreich kann und soll mit gutem Beispiel vornan gehen. Nach den schweren Rückschlägen durch COVID-19 und die enormen Herausforderungen durch den Krieg in der Ukraine sind hier besondere Anstrengungen erforderlich.

Safer Sex 3.0

Früher lautete die Faustregel: Sex nur mit Gummi! Neben dem Kondom gibt es heute weitere Safer Sex-Methoden zum Schutz vor HIV, nämlich die PrEP und Schutz durch Therapie.

Alle sollen wählen können, was gerade am besten zur Situation passt. Es können natürlich auch mehrere Methoden anwenden werden.

Ungleichheiten beenden. Aids beenden. Pandemien beenden.

Kampagne unterstützen.

Der Nationalrat wird ersucht der HIV-Pandemie mit allen verfügbaren Mittel entgegen zu treten. HIV-PrEP Medikamente, die vor einer Ansteckung mit dem HI-Virus schützen sollen kostenlos über die Gesundheitskassen zur Verfügung gestellt werden.

So können, wie in Deutschland, wo diese Medikamente bereit kostenlos erhältlich sind HIV-Neuinfektionen signifikant reduziert werden. Mit dem Ziel: Aids zu beenden. Zudem sollen auch Kondome, kostenlos zur Verfügung gestellt werden.

Diese Prävention spart den Gesundheitskassen Steuergeld, das derzeit in teure Behandlungen gesteckt werden muss.

Frequently Asked Questions

Wie kann ich bereits jetzt PrEP erhalten?

Steiermark:

Dr. Andreas Kapper
Steinbergstraße 20, 8052 Graz
www.tropenmed.at
Terminvereinbarung unter: 0316/586457

LKH Graz II, Standort West
Göstinger Straße 22, 8020 Graz
Terminvereinbarun: 0316/5466-6023

Dr. Bernhard Haas
MedCenter Nord, Fischeraustraße 13, 8051 Graz
Terminvereinbarung 0660/3099229

 

Wien:

Gruppenpraxis Schalk:Pichler
Zimmermannplatz 1, 1090 Wien
01 40 80 744
www.schalkpichler.at

 

Apotheken:

Bahnhof Apotheke, Keplerstraße 112, 8020 Graz
Neutorapotheke, Neutorgasse 57, 8010 Graz
Salvator Apotheke, Zimmermannplatz 1, 1090 Wien
Marien Apotheke, Schmalzhofgasse 1, 1060 Wien
Kornblumen Apotheke, 10.-Oktober-Straße 5a, 9131 Grafenstein

 

Weitere Infos für Österreich findest du auf www.hivprep.at

Was ist der Unterschied zwischen der PEP und PrEP?

Die PEP (nicht PrEP!) ist eine Notfallmaßnahme nach ungeschütztem Sex (z.B. wenn ein Kondom reißt oder wenn die Medikamente über längere Zeit nicht genommen wurden): Die vierwöchige Behandlung mit HIV-Medikamenten soll verhindern, dass sich HIV im Körper festsetzt und dann vermehren kann.

Wird mit der PEP rechtzeitig begonnen und werden die Medikamente konsequent eingenommen, lässt sich in etwa 9 von 10 Fällen eine HIV-Infektion noch einmal abwenden.

Wichtig bei einer PEP ist der rechtzeitige Beginn: Am besten unverzüglich, möglichst innerhalb der ersten 24 Stunden, spätestens aber innerhalb von 48 Stunden nach dem Risiko. Jede Stunde zählt!

Du möchtest mehr zur Funktion, Wirkung oder EInnahme der PrEP wissen?

Die besten Informationen erhältst du von der Deutschen Aidshilfe:

www.hivprep.at 
www.aidshilfe.de/hiv-prep

Du hast noch weitere Fragen?

Eine Initiative der
RosaLila PantherInnen

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